japanischer Politiker; DPJ; Ministerpräsident Juni 2010-Sep. 2011; Finanzminister Feb.-Juni 2010; stellv. Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschafts- und Finanzpolitik, Wissenschaft und Technologie sowie zuständig für Nationale Strategie 2009-2010; Parlamentsabgeordneter ab 1980
* 10. Oktober 1946 Ube/Präf. Yamaguchi
Herkunft
Naoto Kan wurde am 10. Okt. 1946 als zweites Kind eines Geschäftsmannes in Ube in der westjapanischen Präfektur Yamaguchi geboren.
Ausbildung
1970 schloss er sein Physikstudium am Technologischen Institut in Tokio ab, bevor er Ende 1971 seine Prüfung zum Patentanwalt ablegte.
Wirken
K.s berufliche Laufbahn begann 1970 im Patentamt von Odajama, 1974 eröffnete er sein eigenes Patentbüro. Nachdem sich K. anfangs in der Bürgerbewegung und diversen sozialistischen Gruppierungen politisch engagiert hatte, wählte ihn im März 1978 die United Social Democratic Party (USDP) zu ihrem Vizepräsidenten. Nach drei vergeblichen Versuchen zog K. 1980 schließlich ins Unterhaus ein. Er übernahm vielfältige Funktionen in seiner Partei und leitete 1993 den Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten im Unterhaus. 1994 trat er der neu gegründeten Partei Sakigake bei. Dort wurde er Mitglied im Ständigen Ausschuss und Vorsitzender des Politik- und Forschungsausschusses.
Im Jan. 1995 holte Ministerpräsident Ryutaro Hashimoto, dessen Liberaldemokratische Partei (LDP) nach fast 40 Jahren Alleinherrschaft im Sommer 1993 erstmals Koalitionspartner in die Regierung zu integrieren hatte, K. als ...